Hüten Sie sich vor diesen sechs Arten der Verunreinigungen von Hydraulikflüssigkeit

Die Verschmutzung von Hydrauliksystemen ist ein Problem, das alle Arten von Hydraulikgeräten betrifft. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die sechs häufigsten Arten der Verunreinigungen von Hydraulikflüssigkeit: Eingebaute, erzeugte, wasserbedingte, chemikalienbedingte, luftbedingte und durch eingedrungene Partikel (die technische Bezeichnung für Staub und Tröpfchen). Wie gelangt diese Verunreinigung überhaupt erst in Ihr System? Was wird durch sie verursacht, wenn sie einmal da ist? Und was können Sie tun, um zur Vermeidung oder Begrenzung des Schadens beizutragen?

Arten der Verunreinigung von Hydraulikflüssigkeit: 

1. Integrierte Verunreinigung

Von allen Arten der Verunreinigungen von Hydraulikflüssigkeit lässt sich diese am schwersten vermeiden. Trotz großer Bemühungen der meisten OE-Hersteller weisen alle neuen Geräte ein gewisses Maß an integrierter Kontamination auf. Komponenten, wie z. B. Achsantriebsmotoren oder Pumpen, weisen höchstwahrscheinlich Restverunreinigungen aus dem Herstellungsprozess auf. Maschinen, die aus diesen Komponenten gebaut wurden, tragen zur Gesamtverunreinigung bei, zuzüglich der Verunreinigung aus eigener Montage. Unabhängig davon, wie kontrolliert die Produktionsumgebung ist, ist es unvermeidlich, dass einer oder mehrere der folgenden Faktoren bis in das Endprodukt gelangen:

2. Erzeugte Verunreinigung

m Einsatz verschleißen bewegliche Komponenten aneinander und feine, staubförmige Metallpartikel werden von Oberflächen und Gelenken abgetragen. Besonders problematisch ist dies bei unzureichender Schmierung, die auf die falsche Wahl des Schmiermittels oder ein Leck zurückzuführen ist. Das Problem tritt häufig während der Einführungsphase neuer Ausrüstung auf: Entweder bei der Inbetriebnahme eines vollständig neuen Systems oder beim Neustart eines bestehenden Systems mit neuen Komponenten. Dieser Abrieb führt zu einer erzeugten Verunreinigung der Hydraulikflüssigkeit.

Erzeugte Verunreinigung der Hydraulikflüssigkeit ist nicht immer nur auf Metallstaub und bruchstücke zurückzuführen: Partikel aus abgenutzten Gummi- oder Polymerdichtungen lösen sich mit der Zeit ebenfalls ab. Gelegentlich löst sich ein größeres Teilchen ab – zum Beispiel ein Span, der von einem Zahnrad abbricht, oder ein Splitter von einer Metallkante.

Während des Betriebs Ihrer Anlage erzeugte hydraulische Verunreinigungen können die Effizienz der Hydraulikkomponenten beeinträchtigen. Noch schlimmer: Was als begrenzte, lokal erzeugte Verunreinigung beginnt, kann indirekte Auswirkungen haben und zusätzlichen Verschleiß verursachen, da sich diese Schadstoffe im gesamten System verteilen.

Verunreinigte Hydraulikflüssigkeit ist in jedem Betriebsgerät unvermeidlich, aber die Verwendung der richtigen Filter und deren regelmäßiger Wechsel begrenzen den potenziellen Schaden.

3. Luftverunreinigung

Schaumbildung ist typischerweise das Ergebnis einer Luftverunreinigung im Hydrauliköl. Luft in Ihrer Hydraulikflüssigkeit beeinflusst deren Kompressibilität. Je nach Grad der Verunreinigung kann so die Effizienz Ihrer Maschinen beeinträchtigt werden: Die Zykluszeiten können beeinträchtigt werden, oder das Drehmoment Ihres Achsantriebs könnte reduziert werden.

Um Luftverunreinigung in Hydrauliköl zu minimieren, schützen Sie Ihr Hydrauliksystem vor Witterungseinflüssen. Halten Sie das System abgedichtet, außer wenn Sie grundlegende Inspektionen oder Wartungsarbeiten durchführen. Lassen Sie Hydraulikflüssigkeit während der Lagerung niemals offen liegen – stellen Sie sicher, dass die Behälter luftdicht und an einem sicheren Ort verstaut werden.

4. Wasserverunreinigung

Wasser ist überall um uns herum, und die Feuchtigkeit der Luft kann eine große Verunreinigungsquelle für Hydraulikflüssigkeiten sein. Die Luftfeuchtigkeit variiert je nach Standort und kann jahreszeitlich bedingt sein, daher lohnt es sich, die Schwankungen der Umgebungsbedingungen um Ihre Hydraulikanlage herum im Auge zu behalten. Wenn Sie jemals feststellen, dass Ihre Hydraulikflüssigkeit milchweiß aussieht, ist dies ein Anzeichen für Wasserverunreinigung.

Wie die Luftverunreinigung beeinträchtigt auch die Wasserverunreinigung im Hydrauliköl die Kompressibilität und Effizienz. Wasserverunreinigung im Hydrauliköl verringert ebenfalls die Schmierfähigkeit der Hydraulikflüssigkeit und kann zu Schlammbildung in Ihrem System führen. Die vielleicht größte Sorge ist jedoch, dass eine Wasserverunreinigung zu Oxidation und Korrosion mit unwiederbringlichen Auswirkungen führen kann. Oberflächenermüdung und Kavitation auf Metalloberflächen können je nach Ort und Schwere der Beschädigung zu kostspieligen und zeitaufwendigen Reparaturen und Austauscharbeiten führen.

Während einige sich dafür entscheiden, Wasser aus Hydraulikflüssigkeiten durch Filtration abzuscheiden, ist die wirksamste Methode zur Behandlung von Problemen der Feuchtigkeitsverunreinigung, diese von Beginn an zu verhindern. Freiliegende Hydraulikflüssigkeit absorbiert Feuchtigkeit aus der Luft – sorgen Sie also für ein abgedecktes System. Stellen Sie sicher, dass die Hydraulikflüssigkeit luftdicht und sicher gelagert wird, um eine Wasserkontamination zu vermeiden.

Mit den T.R.A.P. Entlüftern (T.R.A.P. = Thermally Reactive Advanced Protection) bieten Sie Schutz vor luftgetragenen Schadstoffen – und insbesondere vor Feuchtigkeit. Die T.R.A.P.-Technologie entzieht der Ansaugluft Wasserdampf und gibt die Feuchtigkeit wieder an die Atmosphäre ab. Zusätzlich regeneriert das Medium seine Wasserhaltekapazität, was zu einer längeren Lebensdauer führt – das 3- bis 4-fache der Lebensdauer herkömmlicher Trockenmittelentlüfter.

5. Chemische Verunreinigung

Hydraulikflüssigkeit ist eine Chemikalie, und Chemikalien werden mit der Zeit auf natürliche Weise abgebaut. Wirken Überdruck oder Wärme auf die Flüssigkeit ein, beschleunigt sich dieser Prozess. Der Abbau von Chemikalien ist die zweithäufigste Quelle für Verunreinigung von Hydraulikflüssigkeit, die wir untersuchen. Wenn Hydraulikflüssigkeiten in andere chemische Substanzen zersetzt werden, können diese sekundären Chemikalien Ihr Hydrauliksystem beeinträchtigen.

Beachten Sie die Richtlinien des Herstellers, die Informationen über die erwartete Nutzungsdauer der von Ihnen verwendeten Hydraulikflüssigkeit enthalten. Wenn Sie ein neues System in Betrieb nehmen oder einen routinemäßigen Flüssigkeitswechsel durchführen, notieren Sie sich, wann der nächste Flüssigkeitswechsel fällig ist. Darüber hinaus kann die Einführung eines Hydraulikölanalyseprogramms Vorteile für einen Betrieb bringen. Ein Ölanalysebericht wird den Zustand des Öls zusammenfassen und dabei helfen, alle Probleme zu identifizieren, die durch Chemikalien oder andere Kontaminationsquellen entstehen können. Stellen Sie sicher, dass Sie Öl bestellen und die Wartungszeit entsprechend planen, um die Verschmutzung des Hydrauliksystems zu minimieren.

Vermeiden Sie auch das Mischen von Hydraulikflüssigkeiten. Auch wenn die grundlegenden Flüssigkeitstypen übereinstimmen, nutzt jeder Hersteller seine eigene Mischung von Additiven, um die Leistung und Lebensdauer der Flüssigkeit zu optimieren. Wenn die Zusätze aus verschiedenen Flüssigkeiten unverträglich sind, kann dies zu unvorhergesehenen chemischen Reaktionen führen, die möglicherweise zu einer Verunreinigung führen.

6. Verunreinigung durch eingedrungene Partikel

Verunreinigungen durch eingedrungene Partikel basieren auf Fremdkörpern, denen es gelungen ist, die Abwehrmechanismen Ihres Hydrauliksystems zu überwinden. Im Klartext: Schmutz! Um welche Art von Verunreinigung es sich dabei handelt, hängt vom Einsatzort Ihrer Maschinen ab, häufig sind jedoch Staub, Sand und Schlamm.

Ihr Hydrauliksystem ist immer dann besonders anfällig für diese Art der Verunreinigung, wenn es zur Wartung oder Reparatur geöffnet wird. Aber Sie dringen häufig auch durch leckende Dichtungen ein. Leckende Dichtungen dürfen nicht ignoriert werden – es geht nicht nur darum, was hinausgelangt, sondern auch darum, was hineinkommt. Sie sollten Reparaturen oder Wartungsarbeiten an Ihrem Hydrauliksystem in einer möglichst sauberen Umgebung durchführen. Reinigen Sie Ihre Maschine gründlich, bevor Sie sie öffnen, um die Menge an Feinstaub, die in das System gelangen könnte, zu minimieren. Ziehen Sie in Betracht, Ihr System zu spülen oder Ihre Hydraulikflüssigkeit durch eine Nebenstromfilterung laufen zu lassen, bevor Sie es nach Durchführung der Arbeiten wieder in Betrieb nehmen. Donaldson Filterwagen, Filterplatten und Filter Buddy™ bieten eine bequeme Nebenstromfiltration und -spülung und können für industrielle und mobile Geräten eingesetzt werden.

Gelernte Lektionen

Alle Arten der Verunreinigungen von Hydraulikflüssigkeit stellen eine Bedrohung für das Wohlbefinden Ihrer Ausrüstung dar. Die Verunreinigung eines Hydrauliksystems verringert dessen Effizienz, erhöht die Zykluszeit, führt zu Schäden und möglicherweise zu Systemausfällen. Wenn Ihr System wiederherstellbar ist (und das ist nicht garantiert), kann die Reparatur kostspielig sein. Um Verunreinigungsprobleme zu vermeiden, spülen Sie neue oder überholte Geräte vor der Inbetriebnahme, prüfen und wechseln Sie Ihre Filter gemäß den Herstellerrichtlinien, minimieren Sie Verunreinigungen und maximieren Sie Ihre Gewinne!